Publication date: 15 Dezember 2021 - 09:00

Das Rijksmuseum widmet sich in seinem Ausstellungsjahr 2022 dem indonesischen Unabhängigkeitskampf in den Jahren 1945-1949, den Skulpturen der englischen Künstlerin Barbara Hepworth in seinen Gärten und einer Schau über Clara, dem berühmtesten Nashorn des 18. Jahrhunderts.

REVOLUSI! Indonesien unabhängig

11. Februar bis 5. Juni 2022 Philips-Flügel

Das Rijksmuseum präsentiert vom 11. Februar bis 5. Juni 2022 Revolusi! Indonesien unabhängig. Die Ausstellung bietet eine internationale Perspektive auf den Unabhängigkeitskampf Indonesiens in den Jahren 1945-1949 und sie wurde sowohl von niederländischen als auch indonesischen Konservatoren zusammengestellt. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die die Revolution direkt miterlebt haben: Kämpfer, Künstler, Politiker, Diplomaten, Journalisten und andere. Ihre persönlichen Erfahrungen verdeutlichen, dass diese Geschichte viele Gesichter und Stimmen hat.

Zu sehen sind mehr als 200 Objekte aus Australien, Belgien, England, Indonesien und den Niederlanden, die diese turbulente Vergangenheit bezeugen. Von Erinnerungen im Privatbesitz bis hin zu nie zuvor in den Niederlanden präsentierten Gemälden aus indonesischen Kunstsammlungen.

Die Anstellungen der indonesischen Konservatoren Amir Sidharta und Bonnie Triyana werden von dem Johan Huizinga Fonds/Rijksmuseum Fonds ermöglicht. Die Programmgestaltung bei der Schau mit Platz für Dialog wird dank der Unterstützung des vfonds ermöglicht

Vincent Mentzel: Die Kraft des Bildes

28. Januar bis 5. Juni 2022 Fotogalerie

Vincent Mentzel (1945) gilt schon seit Jahren als außerordentlich bildbestimmend für die Fotografie der Niederlande. Von der niederländischen Zeitung NRC Handelsblad gestaltete er die Form der Fotoreportage. Jahrelang behielt er die Den Haager Politik im Auge, bereiste aber auch die Welt, um wichtige Ereignisse festzulegen. Mehrmals gewann er Preise bei World Press Photo und der Silbernen Kamera. Während seiner Karriere erlebte er die sich weiterentwickelnde Fotografie: Vom untergeschobenen Kind, das nicht so ernst genommen wurde, bis hin zu einem starken und selbstständigen Medium mit künstlerischem Potenzial. Erkennbar wird diese Entwicklung in der Schau anhand von gut 70 Originalabdrucken seiner Fotos. 2011 überließ Vincent Mentzel dem Rijksmuseum eine große Auswahl seines Œuvres.

2012 richtete der wichtige niederländische Fotojournalist Vincent Mentzel einen Namensfonds beim Rijksmuseum ein. Dank dieses Fonds werden Fotos von hohem journalistischem Wert in der Sammlung des Rijksmuseums dem Publikum zugänglich gemacht.

Barbara Hepworth in den Gärten des Rijksmuseums

3. Juni bis 23. Oktober 2022 Gärten des Rijksmuseums

Die neunte Ausgabe der jährlichen Skulpturenausstellungen wird der englischen Bildhauerin Barbara Hepworth (1903-1975) gewidmet. Hepworth zählte zu den tonangebenden britischen Vertretern des Modernismus (modern movement) in der Bildhauerkunst. Die Schau bietet einen Überblick über Hepworths Nachkriegswerk. Dabei handelt es sich hauptsächlich um wichtige öffentliche Werke in England, die selten oder niemals zuvor von ihrem Ort entfernt wurden. Die Auswahl präsentiert Hepworth auf dem Höhepunkt ihres künstlerischen Könnens.

Ermöglicht wird die Skulpturenschau u. a. dank eines privaten Schenkers/Rijksmuseum Fonds, Pon und dem Rijksmuseum Club.

Moderne japanische Lackkunst

1. Juli bis 4. September 2022 Philips-Flügel

Die schon tausende Jahre bestehende Lackkunst ist eine der ältesten Kunsthandwerksformen Japans. Mit unglaublicher Konzentration werden exquisite Bilder aus Dutzenden Feinlackschichten aufgebaut, mit Silber- und Goldpuder dekoriert. Ein Prozess, der Monate dauern kann. Die Ausstellung Moderne japanische Lackkunst zeigt die schönsten Lackarbeiten des frühen 20. Jahrhunderts. Eine Auswahl von 70 Werken aus aller Welt präsentiert, wie sich die Lackkunst erneut erfindet. Von traditionellen Darstellungen in Gold, Silber und Schwarz transformieren sich Lackarbeiten zu einer Kunstform mit euphorischen Farben und gewagten Entwürfen.

Zusammengestellt wird die Ausstellung vom Gastkonservator Jan Dees in Zusammenarbeit mit dem Museum für Lackkunst, Münster. Das Kernstück bildet die Sammlung von Jan Dees und René van der Star.

XXL-Papier

1. Juli bis 4. September 2022 Philips-Flügel

In der Schau XXL-Papier sind die allergrößten Werke auf Papier aus der Sammlung des Rijksmuseums zu sehen. Diese sind so groß, dass viele Werke aufgrund ihrer Abmessung noch nie zuvor gezeigt wurden. Präsentiert werden unter anderem die Entwurfszeichnungen in wahrer Größe für die Glasmalereifenster der St.-Bavo-Kirche in Haarlem von 1541. Zudem ein 23 Meter langes handgemaltes Zyklorama, ein sich bewegendes Panorama aus dem 19. Jahrhundert, das vor Kurzem in einem der Depots des Rijksmuseums entdeckt wurde.

Ermöglicht wurde die Restaurierung des Zykloramas dank der Unterstützung von der Bank Ten Cate & Cie. Fonds/Rijksmuseum Fonds.

Frühe Fotos aus Japan

1. Juli bis 4. September 2022 Fotogalerie

Beinahe wären alle Fotos, die Antoon Bauduin um 1865 in Japan nahm, von einem Brand vernichtet worden. Ein Teil konnte gerettet und restauriert werden. Dabei geht es um die ältesten Fotos, die ein Niederländer in Japan genommen hat. Bauduin wurde von der japanischen Regierung gebeten, junge Japaner zum Arzt auszubilden. Gemeinsam mit seinem Bruder Albert fotografierte er in der Umgebung von Deshima und Nagasaki. Zudem erwarben sie Fotos von Japan auf Besichtigungsfahrten. Die Fotos bieten einen außergewöhnlichen Einblick in ein Land, das damals große Veränderungen durchmachte. In der Schau Frühe Fotos aus Japan werden nahezu fünfzig Fotos aus der Sammlung der Brüder Bauduin präsentiert.

Frau M.A. van Munster van Heuven-Sprengler van Eyck hat die Fotos ihrer Familie dem Rijksmuseum geschenkt, damit sie restauriert und konserviert werden konnten und so für nachstehende Generationen erhalten bleiben.

Die Unscheinbaren

30. September 2022 bis 15. Januar 2023 Philips-Flügel

Die Unscheinbaren sind kleine, krabbelnde Tierchen wie Kröten, Eidechsen und Spinnen. Zunächst wurden sie mit Tod und Teufel assoziiert, aber später erkennt man auch ihre Schönheit. Mit diesen Tierchen schaffen Künstler wie Albrecht Dürer, Wenzel Jamnitzer, Jan van Kessel und Maria Sibylla Merian brillante Meisterwerke. Auch Wissenschaftler lassen sich von diesen „kleyne dierkens“ in den Bann ziehen. Sie werden gesammelt, abgebildet, erforscht und unter das Mikroskop gelegt. Die Ausstellung Die Unscheinbaren befasst sich mit der Verwunderung für die kleine Welt sowie der faszinierenden Beziehung zwischen Kunst und Wissenschaft.

Ermöglicht wird diese Ausstellung u. a. dank eines privaten Schenkers/Rijksmuseum Fonds.

Clara das Nashorn

30. September 2022 bis 15. Januar 2023 Philips-Flügel

Im Juli 1741 legt in Rotterdam ein VOC-Schiff aus Indien an, mit an Bord einem Tier, das niemand in Europa je zuvor gesehen hatte: ein Nashorn mit dem Namen Clara. Clara bereist mit ihrem Besitzer ganz Europa. Überall ist sie eine Sensation; Künstler stellen sie mannigfaltig dar und Wissenschaftler erforschen sie eingehend von Kopf bis Schwanz. Weit entfernt von ihrer natürlichen Umgebung sollte Clara selbst nie wieder ein anderes Nashorn, sondern nur noch Menschen sehen. Mit Claras Geschichte zeigt die Schau, wie neues Wissen ein Weltbild veränderte und welche zentrale Rolle Kunst dabei spielte. Höhepunkt ist das lebensgroße Porträt von Kopf bis Fuß aus dem Staatlichen Museum in Schwerin, das Jean-Baptiste Oudry von Clara 1749 in Paris malte.

Ermöglicht wird diese Ausstellung u. a. dank eines privaten Schenkers/Rijksmuseum Fonds.

Operation Nachtwache

Saal der Nachtwache

Operation Nachtwache ist die bisher größte Untersuchung der Nachtwache. Dabei werden die neusten und fortschrittlichsten Technologien eingesetzt, um das Gemälde so gut wie möglich für künftige Generationen instandzuhalten. Ende 2021 wurde die erste Untersuchungsphase abgeschlossen und im Januar 2022 beginnt die Behandlung der Leinwand. Das Publikum wird dies live im Saal der Nachtwache verfolgen können.

AkzoNobel ist Hauptpartner von Operation Nachtwache.

Ermöglicht wird Operation Nachtwache dank der Unterstützung von The Bennink Foundation, C.L. de Carvalho-Heineken, PACCAR Foundation, Piet van der Slikke & Sandra Swelheim, American Express Foundation, Familie De Rooij, Het AutoBinck Fonds, TBRM Engineering Solutions, Dina & Kjell Johnsen, Familie D. Ermia, Familie M. van Poecke, Bruker Nano Analytics, Henry M. Holterman Fonds, Irma Theodora Fonds, Luca Fonds, Piek-den Hartog Fonds, Stichting Zabawas, Cevat Fonds, Johanna Kast-Michel Fonds, Marjorie & Jeffrey A. Rosen, Stichting Thurkow Fonds, Nachtwacht Fonds, Familie Van Ogtrop Fonds, Gemeinde Amsterdam und Amsterdam Museum