Frans Hals
Seiner Zeit weit voraus
Außerordentlich produktiv, erneuernd, amüsant, beinahe übermütig: Wie kaum ein anderer Maler des 17. Jahrhunderts setzte Frans Hals bahnbrechende Impulse. Sein eigensinniger, lockerer Malstil inspirierte so viele Generationen nach ihm, dass man beinahe darüber vergäße, dass er der Urheber dieses Stils war. Nach dreißig Jahren ist es also wieder höchste Zeit für eine neue Ausstellung. Ab dem 16. Februar 2024 zeigt das Rijksmuseum Meisterwerke von Frans Hals.
Erstmalig in Amsterdam zu sehen
Aus dem umfangreichen Oeuvre von Frans Hals wurden etwa 50 Schlüsselwerke ausgewählt. Diese entstammen zum Teil der eigenen Sammlung des Rijksmuseum (wie Der fröhliche Trinker und Porträt eines Paares), und teils wurden sie als besondere Leihgaben zur Verfügung gestellt, wofür wir sehr dankbar sind. Darunter befinden sich der Lachende Kavalier, ein Werk, das normalerweise niemals auf Reisen geht, aber auch Catharina Hooft mit ihrer Amme und Malle Babbe (Gemäldegalerie, Berlin), Familie in einer Landschaft (Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid) und Junge Frau mit Obst- und Gemüsestand (Privatsammlung Bridgenorth). Eine weitere Premiere: Zwei Gruppenporträts, das Festmahl der Offiziere der St.-Georgs-Schützengilde aus den Jahren 1616 und 1627, verlassen erstmals die Stadt Haarlem.
Zeugnisse seiner Entwicklung
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der lockere und lebendige Stil von Frans Hals. Dieser Stil verhalf ihm zu großem Ansehen und erklärte ihn zum Vorläufer des Impressionismus. In den etwa 50 Werken wird der Betrachter Zeuge seiner Entwicklung, in der Frans Hals sich zusehends über Konventionen hinwegsetzt und voll Vertrauen seinen eigen(willig)en Weg einschlägt. Zugleich vermittelt die Ausstellung ein faszinierendes Zeitbild. Der von Frans Hals meisterhaft beherrschte „bürgerliche Realismus“ gewährt einen Einblick in die Welt seiner Auftraggeber und in die Normen, Werte und Traditionen seiner Zeit.
Wer war Frans Hals?
Frans Hals wurde 1582 in Antwerpen als Sohn eines Tuchhändlers geboren. Auf der Flucht vor den Spaniern im Jahr 1585 ließ sich die Familie im niederländischen Haarlem nieder. Dort ging Frans Hals bei dem Maler Karel van Mander in die Lehre. Er schloss sich 1610 der Haarlemer Malergilde an. Als freischaffender Maler beschäftigte er Lehrlinge und Gehilfen, zu denen Judith Leyster gehörte. Seines „rauen“ Stils wegen wurde er berühmt, bewundert und mitunter geschmäht. Sein Schaffen umfasst hauptsächlich Porträts, aber er malte auch großartige Schützenstücke. Frans Hals verstarb im Jahre 1666. Sein Grab befindet sich in der Grote Kerk in Haarlem.
„Frans Hals im Rijksmuseum“ kommt gemeinsam mit der National Gallery London, der Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin und in besonderer Zusammenarbeit mit dem Frans Hals Museum in Haarlem zustande.
Die Ausstellung wird unterstützt von Ammodo, Rijskmuseum International Circle und Rijksmuseum Patronen.
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16. Feb 2024 - 9. Juni 2024
Adresse
Museumstraat 1
1071 XX Amsterdam
Zugang
Zugang für Rollstuhlfahrer
Blindenhunde erlaubt
Aufzüge auf jeder Etage
FAQ
Garderobe kostenfrei
Fotografieren erlaubt
Freies WiFi